Faires Spielzeug unterm Weihnachtsbaum?

Wenn Kinder mit strahlenden Augen ihre Geschenke auspacken und sich über neues Spielzeug freuen – wer denkt da schon an die Arbeitsbedingungen, unter denen es hergestellt wurde?

Doch Tatsache ist: 80 Prozent der europäischen Spielzeug-Importe kommen aus Fernost. In vielen der dortigen Fabriken verstoßen die Arbeitsbedingungen gegen nationales Recht und internationale Mindeststandards: Arbeitszeiten bis 14 Stunden pro Tag an 7 Tagen die Woche (insbesondere wenn die Produktion für das Weihnachtsgeschäft auf Hochtouren läuft), erzwungene Überstunden, Löhne unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns, Arbeitsunfälle. Die Befunde von (meist verdeckten) Studien in Fabriken und Befragungen von Arbeiter*innen gleichen sich seit Jahren (Studie CSR-Maßnahmen deutscher Spielzeug Unternehmen. Uwe Kleinert, Werkstatt Ökonomie e.V., Oktober 2018).

Aber es geht auch anders: "Fair spielt" heißt das Projekt der Werkstatt Ökonomie, das sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Spielzeugindustrie einsetzt. "Fair spielt" informiert mit einer jährlich aktualisierten Firmenliste, welche Unternehmen den Verhaltenskodex des Weltspielzeugverbandes einhalten und welche nicht.

Spielzeug aus Fairem Handel gibt es z. B. von El Puente – erhältlich im Weltladen Bonn.

Weitere Informationen:

Toys Report 2019 enthüllt Missstände

Projekt "fair spielt"

Kampagne für Faires Spielzeug

Fair-Toys-Heft der Organisation Solidar Suisse (für Kinder von 4 bis 12 Jahren)